Aus der Sammlung

Porträtminiatur des Carl Friedrich Markgraf zu Baden und Hochberg, 1786

Miniaturportrait des Carl Friedrich Markgraf zu Baden und Hochberg, 1786, Johann Heinrich Hurter (1734–1799), Hersteller Inv. 59878

Die Miniatur mit dem Bildnis des Markgrafen von Baden wurde vom Schaffhauser Johann Heinrich Hurter im Jahre 1786 in Karlsruhe gefertigt, wie die eigenhändige Beschriftung des Künstlers auf der Rückseite belegt. Das Schmuckstück setzt den 58jährigen Markgrafen gekonnt in Szene.
In Seitenansicht, den Kopf dem Betrachter zugewandt, suchen seine Augen den Blick des Gegenübers. Die Licht – und Schattenpartien auf Gesicht und Kleidung verleihen dem Porträt Lebendigkeit. Auf der Brust prangt der «Hohe Orden vom Schwarzen Adler», der dem Markgrafen am 14. April 1786 vom preussischen König Friedrich II. verliehen worden war.
Die Stiftung konnte das Portrait 2017 in einer Auktion erwerben.

Rückseite

Mehr darüber finden Sie im Jahresbericht 2017 / 18, Seiten 186 – 189. Dieser Link führt Sie zum Eintrag in der Sammlung.

Foto: Jürg Fausch, Schaffhausen

Aus der Sammlung

Taler, Stadt Zug, 1565

Stadt Zug, Taler, 1565, Inv. N10550

Geld hatte immer auch repräsentativen Charakter, was insbesondere bei Gold- und grösseren Silbermünzen zum Ausdruck kommt. Der eidgenössische Stand Zug liess 1565 vom Zürcher Goldschmied und Medailleur Jakob Stampfer (1505/06-1579) Stempel für einen Taler schneiden.
Die Münze ist heute bekannt als „Schneckentaler“, weil auf der Rückseite zwischen den Füssen des Erzengels Michael eine Schnecke zu sehen ist. Michael hält in der einen Hand die Seelenwaage und in der anderen ein Schwert. Auf der Vorderseite halten zwei Löwen die Schilder des Standes Zug und des Heiligen Römischen Reiches, denn formell wurde die Eidgenossenschaft erst mit dem Westfälischen Frieden 1648 unabhängig vom Reich.
Die Stiftung konnte die Münze 1997 in einer Auktion erwerben. Mehr darüber finden Sie im Jahresbericht 1997 – 2001. Dieser Link führt Sie zum Eintrag in der Sammlung.

Foto: Laszlo Bordoczy, Schaffhausen

Aus der Sammlung

«Panorama Todtnauberg» von Marc Bauer

Marc Bauer (*1975), Panorama Todtnauberg, 2008, Bleistift und Kohle auf Papier, 286 x 205 cm, Inv. B9770

In «Panorama Todtnauberg» von Marc Bauer scheint die Landschaft aus dem Gleichgewicht zu geraten, als würde sie aus dem Rahmen kippen und in sich zusammenstürzen. Die Zeichnung zählt zu den eindrucksvollsten Werken der Sammlung.
Worum geht es dabei? Bauer bezieht sich im Titel auf den kleinen Schwarzwaldort Todtnauberg, wo der Philosoph Martin Heidegger eine Hütte hatte. Dort empfing er unter anderem den Dichter Paul Celan und die Philosophin Hannah Arendt. Beide kritisierten den Überlieferungen zufolge Heideggers Rolle im Nationalsozialismus und sein nachgängiges Schweigen darüber. Es waren Treffen mit Konfliktpotenzial, die nach Bauers Auslegung die Welt ins Wanken brachten – zumindest im bildlichen Sinne.
Das Bild wurde im Erstellungjahr gekauft. Mehr darüber finden Sie im Jahresbericht 2008, Seiten 113 – 122. Dieser Link führt Sie zum Eintrag in der Sammlung.

Foto: Jürg Fausch, Schaffhausen